Dienstag, 31. Januar 2017

31.1.2017 - West Yellowstone - Workshoptag 3

Wie vorhergesagt schneit es heute morgen. Dafür ist es nicht so kalt. Der Wind, der später vor allem in der Old Faithful Gegend weht macht das aber wieder wett. Erster Halt sind ein paar tote Bäume vor monochromem Hintergrund.
Kurz darauf kommt uns auf der Straße, die heute oft kaum zu sehen ist, ein stattlicher Bisonbulle entgegen.
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Als nächstes statten wir dem Black Sand Basin einen Besuch ab. Hier ist es die Herausforderung, trotz Dampf, Schnee und Wind, halbwegs klare Bilder von dann auch noch prustenden Geysiren zu bekommen.
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Old Faithful ist für 9.36 Uhr vorhergesagt, also sind wir zu der Uhrzeit da. Er ist heute sehr pünktlich und auch recht ordentlich.
Fran und ich möchten gerne zur Grand Prismatic Spring. Als wir aussteigen ist gerade Schneesturm. Trotzdem dackeln wir los. Es gelingen ganz unten im Gebiet ein paar interessante Aufnahmen, aber man kommt den Weg nicht bergauf, weil der Dampf den Schnee obendrauf komplett vereist hat. Das wäre nur mit Spikes unter den Schuhen zu schaffen, also geben wir auf.
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Wir ziehen es vor, wieder in Richtung Madison zu fahren, da ist es wesentlich windstiller und es schneit auch kaum. Ein Bison steht fotogen auf einem Hügel. Barrett zeigt uns, aus welcher Richtung wir das am besten fotografieren sollen.
Wir fahren diese Straße einfach ein paarmal hin und her. Dabei erblicke ich einen Bald Eagle direkt auf Augenhöhe neben der Straße - leider ist sein Schnabel vom Stamm verdeckt.
Weil uns sonst nichts einfällt, machen wir am Gibbon Falls Halt. Der sieht im Winter sehr schön aus.
Unser spanischer Mitreisender Fran möchte die vom letzten Waldbrand rot gefärbten Pinien fotografieren. Ich suche mir auch ein paar Motive.
Und dann ist wieder Bobcat-Time. Da diese Tiere wirklich nur selten zu sehen sind, muss er auch heute für die vielen Fotografen noch einmal als Motiv herhalten. Es hat sich schon eine Schlange Fahrzeuge ...
 ... und Menschen gebildet.
Thomas hat die große Linse,  also macht  er die Fotos. Die Katze hat wohl gerade etwas gefressen und hat jetzt Putzstunde.
Das hält sie nicht davon ab, zwischendurch einen Jagdsprung auf irgendetwas zu versuchen - wohl erfolglos.
Danach ist erst mal Strecken angesagt.
...bevor sie sich dann davonschleicht.
Das waren also unsere 3 bzw. meine 2 Tage in Yellowstone West. Justin, unser Guide und Fahrer, kommt noch mit zum Abendessen, dann bereiten wir uns auf den morgigen Tag vor, die Fahrt nach Gardiner, um von dort den Nordteil des Parks zu  erkunden.

Montag, 30. Januar 2017

30.1.2017 - West Yellowstone - Workshoptag 2

So, heute fahre ich aber mit. 7.00 Uhr ist Aufbruch. Ich im ausgeliehenen Thermo-Reitoverall - DANKE noch mal an Familie H. für die Leihgabe! Schön warm ist der. Obenherum noch 3 Lagen drunter, unten herum 2, Fußwärmer zu den Skisocken und Island-Socken und Handwärmer in die Hosentaschen.
Heute geht es zum Grand Canyon of the Yellowstone.
Den kennen wir aus den Sommerbesuchen sehr gut - er sieht jetzt natürlich ganz anders aus. Viel Eis, wenig Wasser - faszinierend.
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Danach geht es ins Hayden Valley. Bisons säumen unseren Weg.
Und dann - ein Fuchs! Er ist auf der Jagd - aber als er endlich einmal springt, haben alle gerade die Linse nicht am Auge.
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Danach kommt er geradewegs auf uns bzw. auf die Straße zu, überquert sie und steht oben auf der Ridge in prima Licht vor dunklen Wolken.
Das Wetter ist fantastisch, besser als angesagt. Nur knapp unter Null Grad und viel Sonne.
Auf der Rückkehr aus dem Hayden Valley halten wir an der Brücke, wo es zum Artist Point, der Südseite des Canyons, geht. Dort lebt eine Riverotter-Familie, eine Mutter mit zwei Pubs. Die rangeln sich mit Vorliebe.
Davon gibt es hier ein Video, das Barrett mit der Kamera gefilmt hat: https://www.youtube.com/watch?v=QjO5mWoenfI
Ein zweites Video von Barrett ist im Nachhinein ganz berühmt geworden und erhielt Millionen Klicks auf verschiedenen Seiten. Es wurde auch von einigen Fernsehstationen gezeigt, wofür er hoffentlich ein wenig Geld erhalten hat: https://www.youtube.com/watch?v=iBB0OLOkvIU

Ein Weißkopfseeadler gesellt sich noch dazu. Der hätte wohl gerne etwas von den Fischresten ab. Aber die Otter lassen nichts übrig.
Am Artist Point noch mal das beeindruckende Tal mit dem Wasserfall.
Im Anschluss fahren wir zurück zur Kreuzung Madison. Auf dem Weg dorthin kurze Stopps an der Chocolate Spring...
...und der Beryl Spring.
 Noch vor der Kreuzung kommen wir an einem einsamen Coyoten vorbei...
...und durch ein Tal, in dem 3 Coyoten umherlaufen.  Einer trabt ganz nah auf der Straße an uns vorbei...
...und kreuzt dann zum Fluss hinüber.
An der Straße entlang des Madison River versuchen wir noch mal den Bobcat von gestern zu sichten. Stattdessen erst mal ein männlicher Wapiti-Elk mit großem Geweih in schönem Licht.
Dann meldet man uns einen im Fluß stehenden Coyoten. Es geht das Gerücht, dass man Coyoten schon beim Fischen gesehen hat - dieser steht aber nur im Wasser und schaut sich um. Hier ist es schon recht schattig.
Schließlich taucht tatsächlich noch mal der oder die Bobcat auf. Während Thomas sich mit ihm herumtreibt...
...nutze ich das schöne Abendlicht.
Ein vollkommen gelungener Tag mit knapp 1400 Fotos, davon bestimmt 500 von den River Ottern, geht mit einem sehr guten Abendessen zu Ende.
Morgen soll es schneien....


Sonntag, 29. Januar 2017

29.1.2017 - West Yellowstone: Workshoptag 1

Ja, der ist nun mal gründlich für mich ins Wasser gefallen. In der Nacht bekam ich Kopfschmerzen und mir wurde übel. Die ganze Pizza trat den Weg ins Klo an. Dann Schüttelfrost vom Feinsten. Schon bei dem Gedanken an ein Aspirin wurde mir wieder übel. Also irgendwie die Nacht überstehen.
Ich traue mich nicht in diesem Zustand bei -20° heute mit in den Park zu fahren. Thomas muss dann wohl meine Augen sein, es ist nicht einzusehen, dass er deshalb jetzt auch im Hotel bleibt.
Ich hole mir 2 Toast und heißes Wasser für Tee vom Frühstücksbuffet, esse das mit Schlafpausen dazwischen. Eine Diclofenac tut ihr Übriges. Als ich mittags wach werde geht es mir schon besser.
Barrett hat das Lunchpaket für mich hier gelassen, das inspiziere ich dann mal.
Hier aber nun Thomas' Tag im Ablauf: Sonnenaufgang...



 ... der Snowcoach, mit dem die Gruppe im Park unterwegs ist...
 ...geothermale Features...
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... einer der Höhepunkte, die Langzeit-Beobachtung eines Bobcats (Luchses)...
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 ...und diverser Bisons, mal mehr mal weniger im Nebel (hier nicht gezeigt), mal frostiger, mal weniger...
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... bis zum Sonnenuntergang schon fast wieder am Parkausgang.

Danke, Thomas, dass  Du meine Augen warst. 
Zum Abendessen kann ich mitgehen, esse aber nur was leichtes und eine Cola dazu. ich will ja morgen fit sein und den zweiten Tag mitmachen.